Korrektur der Schichtselektion im MRT
Kurzbeschreibung
Das hier vorgestellte Verfahren, nimmt sich der Probleme geometrischer Verzerrungen bei bildgebenden Untersuchungsgeräten an und zeigt mit einfachsten Mitteln Auswege aus der Problematik.
Beschreibung/Hintergrund
Auf dem Gebiet der schichtweisen bildgebenden Untersuchungen von Objekten, wie z.B. die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) kann es zu geometrischen Verzerrungen bei der Aufnahme von Bildern kommen. Diesen Verzerrungen entstehen, da die Bildrekonstruktion in der Regel von einer fehlerfreien geometrischen Abbildung ausgeht, z.B. beim MRT von einem linearen Bildkodiergradienten. Diese Linearität wird jedoch aufgrund der begrenzten Ausdehnung der Felderzeugenden Spulen nur in einem kleinen Bereich um das Magnetzentrum erreicht. Je weiter der Abbildungsbereich vom Zentrum entfernt ist, desto größer werden geometrische Verzerrungen in der Abbildung, da die Gradientenfelder von einem idealisierten linearen Verlauf abweichen. Daher werden Interventionen zumeist nahe der Mitte des MRT-FoV durchgeführt, wo geometrische Verzerrungen gering sind. Hierdurch kann jedoch der Abstand vom Arzt (außerhalb vom MRT) zur Zielstruktur (nahe Zentrum) sehr große sein.
Lösung
Das hier vorgestellte Verfahren, nimmt sich dieser Probleme an und zeigt mit einfachsten Mitteln Auswege aus der aufgezeigten Problematik. Dabei geht das Verfahren in 4 Schritten vor: 1. Festlegen einer gewünschten Bildgebungsschicht (4) des zu untersuchenden Objekts (5), 2. Bestimmen der Koordinaten eines gewünschten Zielpunktes in der gewünschten Bildgebungsschicht, 3. Bestimmen der Koordinaten eines korrigierten Zielpunktes (6) unter Berücksichtigung eines verzerrten Gradientenfelds des Untersuchungsgeräts(1), so dass bei Verwendung des korrigierten Zielpunktes (6) statt des gewünschten Zielpunktes das Untersuchungsgerät aufgrund des verzerrten Gradientenfeld eine Bildgebungsschicht (4) erfasst, in der der gewünschte Zielpunkt (6) liegt und 4. Erfassen einer Bildgebungsschicht mittels des Untersuchungsgerätes (1) unter Verwendung des korrigierten Zielpunktes (6) und Visualisierung eines hieraus gewonnenen Bildes. Mittels dieses Verfahrens kann somit eine prospektive Korrektur der Schichtselektion bei der bildgebenden Untersuchung realisiert werden. Im Unterschied zu bekannten Verfahren, die sich lediglich auf eine rechnerische Korrektur bereits aufgenommener Bilder beschränkt, wird durch dieses Verfahren bereits vor der Erfassung der Bildgebungsschicht, mittels des Untersuchungsgerätes, eine Korrektur durchgeführt, um sicherzustellen, dass dann tatsächlich die richtige Bildgebungsschicht erfasst wird. Eine weiter Option zur Bestimmung der Koordinaten eines gewünschten Zielpunktes oder Referenzpunktes kann auch mittels eines Messgerätes (2) bestimmt werden. Dieses gerät kann z.B. ein optisches Messgerät sein, welches durch Tracking den Zielpunkt erfasst und dessen Koordinaten bestimmt.