Lagebestimmung eines Infrarot-Messsystems

Kurzbeschreibung

Vorgestellt wird ein Verfahren, welches die örtliche Referenzierung von IR-basierten Sensorsystemen, wie z.B. Wärmebildkameras, ermöglicht.

Beschreibung/Hintergrund

Sensorsysteme zur Erfassung von Wärmestrahlung sind unter „normalen“ Umgebungsbedingungen blind, wenn die Umgebung nicht genügend Wärmestrahlung emittiert. Dies betrifft besonders nahe Infrarotstrahlung (NIR), die vor allem von metallischen Oberflächen bei hohen Temperaturen abgegeben wird. Wird ein IR-System ohne vorherige örtliche Referenzierung eingesetzt, so lässt sich der Entstehungsort der IR-Strahlung basierend auf den IR-Daten gegebenenfalls nicht oder nicht mit ausreichender Genauigkeit bestimmen.

Lösung

Mitarbeiter der Otto-von-Guericke Universität haben nun ein Verfahren entwickelt, dass die örtliche Referenzierung von IR-basierten Sensorsystemen, wie z.B. Wärmebildkameras, ermöglicht. Die dafür eingesetzte Vorrichtung überlagert eine geometrische mit einer IR-Signatur. Die drei Glühelemente sind im Falschfarbenbild einer Wärmebildkamera als drei warme Flecken sichtbar. Das Überstehen der Glühelemente über der Oberfläche der Vorrichtung ermöglicht die Messung der Lage z.B. durch taktiles Antasten oder mit einem visuell arbeitenden Messsystem. Das Messen der Lage der Glühelemente schafft die Möglichkeit zur absoluten räumlichen Referenzierung der Signale des IR-Systems. Das räumliche Koordinatensystem kann somit auf die IR-Daten übertragen werden.

Letzte Änderung: 20.03.2023 - Ansprechpartner: Gerald Böhm